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DL1GO German Amateur Radio Station, DOK C12, Loc JN58AT, CQ 14, ITU 28

 

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HF-Rechteckgenerator 40 MHz

Anwendung:
Für zahlreiche Messungen im Labor wird ein Rechteckgenerator benötigt, welcher den gesamten Kurzwellenbereich von 3 bis 30 MHz abdeckt. Aber auch niedrigere Frequenzen, beispielsweise zur Messung von Kabelfehlstellen können hier hilfreich sein. Durch Nachschalten eines Tiefpassfilters an den Ausgang des Generators kann dieser auf einfache Weise zu einem Sinusgenerator erweitert werden.

 

Schaltung:
Ein ausführlicher Bauvorschlag, welcher auch preisgünstig zu erstellen ist, findet sich in:

HF-Messungen für den Funkamateur, Teil 1, Hans Nussbaum, vth-Verlag

Dieser umfasst den eigentlichen Generator auf Basis des ICs LTC 1799 von Linear Technology. Das Datenblatt liegt unter:

http://www.datasheetcatalog.org/datasheets2/12/123080_1.pdf

sowie eine ansprechende Frequenzanzeige (mit fünfstelliger 7-Segment Anzeige) gemäß Komplettbausatz eines 45-MHz-Zählers mit CMOS-ICs aus dem Online-Handel der Zeitschrift Funkamateur:

http://www.box73.de/catalog/pdf/4935.pdf?osCsid=b4d3rbrbrgcsham1jbfudgjdh5     

 

Aufbau:
Bild 1 zeigt den Aufbau der Platine mit IC und einem Kondensator in SMD-Technik. Der IC ist auf eine separate, geritzte Platine gelötet, um auch mit der Ausrüstung eines Hobbylabors zurecht zu kommen. Die wenigen übrigen Bauelemente sind auf einer Trägerplatine vereinigt. Bild 2 zeigt dann, wie die Platinen des Generators zusammen mit der Frequenzanzeige in einem kleinen Plastikgehäuse untergebracht werden können. Bilder 5 a/b  zeigen das Gehäuse von außen.

 

Betrieb:
Regelbar ist die Ausgangsamplitude bis ca. Vss = 2 V. Die Auswahl der Frequenz erfolgt zunächst aus einem von drei Bereichen, dies ist beim LTC 1799 so vorgesehen. Innerhalb jedes Bereichs ist dann die genau Signalfrequenz über je eine Grob- und Feinabstimmung regelbar. Zusätzlich besitzt die Schaltung einen Eingang zur Frequenzmodulation des Generators. Die Versorgungsspannung beträgt 9 Volt.

Bild 3 und 4 zeigen die Messung des Ausgangssignals im Zeit- und Frequenzbereich am Oszilloskop für f = 3.6 MHz. Der Frequenzbereich zeigt, dass die 2 und 4.Oberwelle (welche ja wie alle geradzahligen Oberwellen nicht zu einer reinen Rechteckschwingung gehören dürfen) gegenüber der 1. und 3. Oberwelle um ca. 60 dB (bzw. 40 dB, Tendenz fallend) gedämpft sind (Spannung).

Bemerkung: Diese geringe Dämpfung schulde ich dem etwas nachlässigen Aufbau ohne Abschirmungen und mit zu vielen Kabelwegen. Die Parameter sind bei professionellem Aufbau deutlich besser.

 

Empfehlungen:
Aus Gründen der Frequenzstabilität und der Sauberkeit der Rechtecksignale empfehle ich, auf die integrierte Frequenzanzeige zu verzichten. Die Basisschaltung ist dann sehr kompakt und ist bei äußerst geringem Stromverbrauch auch im Batteriebetrieb einsetzbar.

 

Bild 1: Platine zu 40 MHz Rechteckgenerator mit dem LCT 1799 (auf Zusatzplatine)

 

 

Bild 2: Der Rechteckgenerator zusammen mit dem Frequenzzähler im Gehäuse

 

 

Bild 3: Rechtecksignal im Zeitbereich (f = 3.6 MHz)

 

 

Bild 4: Rechtecksignal im Frequenzbereich mit Grundschwingung und Oberwellen

 

 

        

Bild 5a/b: Der Rechteckgenerator im Gehäuse mit Frequenzanzeige   

 

                   

 

Von dl1go am 01.12.2010 - 21:48 |  Amateurfunk | Messgeräte | Selbstbau